Die alten Straßen Italiens, die vor den alten Römern angelegt wurden

Wenn Sie das ungewöhnliche und unbeworbene Italien erkunden möchten, können Sie die außergewöhnlichste Richtung wählen - eine Wanderung auf den ältesten Pfaden dieser Region. Im Süden der Toskana gibt es ein altes Wegenetz, das direkt in die Felsen geschnitten wurde. Dies sind unglaubliche Gebäude, die Tausende von Jahren alt sind: Sie sind in diesen Ländern lange vor den Römern erschienen. Heute streiten Historiker genau darüber, wann und warum sie geschaffen wurden: Die Mauern um den Weg reichen manchmal bis zu 20 Meter, und hinter ihnen steckt eine enorme Arbeit.

Die alte Schöpfung der Etrusker

Diese erstaunlichen Wege werden Via Cava genannt, was "ausgehobene Straße" bedeutet. Das Straßennetz verbindet mehrere toskanische Kleinstädte sowie antike Nekropolen, Felder und Bäche. An den mehrere Meter hohen Wänden sind noch heute Spuren eines Meißels zu sehen. Dies bedeutet, dass alle diese Pfade manuell in die Felsen geschnitten wurden.

Historiker glauben, dass die Wege hier lange vor den alten Römern erschienen, ihre Schöpfer waren die Etrusker, die ab dem 12. Jahrhundert v. Chr. In diesem Gebiet lebten. Experten kamen zu diesem Schluss, indem sie die alten Pfade gründlich studierten: Sie führten zu etruskischen Bestattungen und Gräbern sowie zu alten Siedlungen.

Über die Etrusker ist heute wenig bekannt: Sie gingen den alten Römern voraus, mit denen sie sich später assimilierten. Es war ihre Kultur, die einen großen Einfluss auf die alten Römer hatte: Wagenrennen, Gladiatorenkämpfe und viele Bestattungstraditionen stammen aus dieser alten Zivilisation.

Alter Wasserkanal oder Verteidigungssystem

Das Erstellen von Via Cava ist unglaublich zeitaufwändig. Wofür sie geschaffen wurden, ist nicht klar: Schließlich war es möglich, Pfade auf Felsen oder um Berge zu legen und keinen Stein zu hämmern. Daher erschienen andere Theorien. Einige Historiker behaupten also, dass dies nichts als Wasserkanäle sind: Einige Wege führen zum Flussufer. Aber Hunderte von Jahren vergingen und das Wasser in ihnen versiegte einfach.

Es gibt eine dritte Version: Solche Pfade dienten als Verteidigungssystem. Oberhalb der Klippen war es einfacher, sich gegen Eindringlinge und Wildtiere zu verteidigen, indem man Felsbrocken und Steine ​​darauf fallen ließ.

In Straßen abbiegen

Die Römer bauten die Via Cava in ein ganzes Straßennetz um: Sie verband sich mit einer anderen Straße, die von Rom nach Manciano führte, einer der wichtigsten Siedlungen. Und in den Tagen des frühen Christentums tauchten hier Kruzifixe und Steinheiligtümer auf.

In vielen Abschnitten der "Aushubstraße" sieht man eine tiefe Spur, die sich über mehrere Jahrhunderte aufgrund des ständigen Drucks der Räder mit einer Metallfelge gebildet hat. Andere Abschnitte sind zu eng für die Wagen und wurden anscheinend von Reisenden benutzt. Heute sind diese Wege, umgeben von viel Grün, Farnen und Moosen, ideal zum Wandern. Ein Spaziergang hier wird wirklich erstaunlich sein, da diese Straßen mehrere Jahrtausende alt sind.

Lassen Sie Ihren Kommentar